INTERNET IDENTITY no comments
Interface Design: Marc Tiedemann, Stimme: Christophe Vetter
INTERNET IDENTITY stellt die Frage nach unserer heutigen Realität und ihrer virtuellen Rekonstruktion.
Der Ausgangspunkt des Stückes ist der Bericht eines RPG-Spielers, der durch übermäßigen Spielkonsum seine Arbeit verliert.
Die Grenzen verwischen bei ihm sukzessive zwischen Spiel und Realität, deren Ansprüchen er schon lange nicht mehr gewachsen ist.
Verhandelt wird die Verbindung von Identität und Arbeit, die im Neoliberalismus / world wide Markt der Turbokapitalisierung eine absolute Anpassung und Überidentifikation verlangt.
Zwei Spieler versuchen mit Hilfe ihrer Avatars diese Herausforderungen zu bestehen/meistern.
Das Projekt integriert ein extra für die Produktion konstruiertes MMORPG (Massively Multiplayer Online Role-Playing Game / RPG, das Bekannteste: World of Warcraft) in das Bühnengeschehen. Durch diese
Spielebene ergeben sich ungewöhnliche Spielmöglichkeiten für die Darsteller/Spieler: Sie performen und spielen mit oder gegen ihre Avatars aus dem Online-Rollenspiel, das in beiden Zuschauerräumen sichtbar ist. Gleichzeitig wird die private Wohnung des Spielers als äußerer Spielraum ins Bühnengeschehen mit einbezogen.
Um die Umsetzbarkeit dieses neuen, experimentellen Theaterkonzepts zu testen, wurde 2011 mit der Unterstützung von Dicréam (Förderung für multimediale Theaterproduktionen des Centre National du Cinema) unter großem Publikumsinteresse ein Work in Progress in Paris gezeigt.
Die Premiere wird in der Saison 2013/2014 in Berlin und Paris stattfinden.
Written by rolf on April 26th, 2011
Überarb./ korr 12.12. ASK
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