Zur Fußballweltmeisterschaft 2010 konnten Zuschauer während eines Spiels per IP-Kameras mit Zuschauern des „Gegners“ verbunden werden. Zwei Ausstellungen in Berlin (c-base) und Kapstadt (Artscape Theatre) zeigten das Netzprojekt simultan aus verschiedenen Ländern.

Ziel war es, an Stelle der bombastischen Fernseh-Dramaturgie eine Dramaturgie des Alltags der Zuschauer zu setzen und den kurzen Zeitausschnitt des Spiels in die Tagesabläufe der Zuschauer als Protagonisten in ihrer Heimat einzubetten.

Dabei standen das alltäglichen Lebens der Fans, deren Kommunikation und das Verschwinden der kulturellen Unterschiede im Zeitalter der Globalisierung im Vordergrund. Mit den Möglichkeiten des Internets konnte der öffentliche Raum unterschiedlicher Fans präsentiert werden. Das Medium Internet erlaubte uns wie ein Soziogramm die gesellschaftlichen Verhältnisse und Bedingungen von Fußballfans in Kneipen und Public Viewings aus unterschiedlichen Teilen der Welt parallel zeigen.

An folgenden Orten wurden IP- Kameras installiert: Platoon (Berlin und Seoul, Südkorea), Café Playground (Belgrad, Serbien), Bar Camino de Talavera (Toledo, Spanien) Exil Club (Zürich, Schweiz) Circo Voador (Rio de Janeiro, Brasilien) Alliance Française (Mexico City, Mexiko), Artscape (Kapstadt, Südafrika).